Tuina ist ein chinesisches Wort und setzt sich aus tui – schieben – und na – greifen – zusammen. Tuina ist die manuelle Behandlung des Körpers mit massierenden und chiropraktischen Techniken. Sie ist eine der fünf Säulen der traditionellen chinesischen Medizin, TCM. Dabei werden, je nach Körperregion, mit Daumen, Fingern, Handballen oder auch dem Ellbogen unterschiedliche Techniken ausgeführt. Der Verlauf der Leitbahnen wird in das Behandlungskonzept ebenso mit einbezogen, wie die Akupressur spezifischer Akupunkturpunkte.
Nach erfolgter Anamnese und ggf. Beurteilung von medizinischen Befunden, wie Röntgen, CT usw., wird festgelegt, mit welcher erwünschten Wirkung die Tuina angewendet werden soll. Die Wirkungsweise kann dabei stärkend, ableitend oder ausgleichend ausgeübt werden. Die Tuina reguliert über die Tendino – muskulären Leitbahnen – den Energiefluss. Diese verlaufen an den zwölf Haupt-Meridianen und verbinden Gruppen von Muskeln, Sehnen und Bändern. Treten an ihnen Störmuster auf, können diese ins Körperinnere eindringen und den Energiefluss behindern. Das zeigt sich häufig durch Schmerzen oder Beeinträchtigung der freien Beweglichkeit. Ziel der Tuina ist es, die Leitbahnen/Meridiane durchgängig zu machen, um den Gesamtorganismus mit ausreichend Energie zu versorgen.
Tuina wird vor allem bei Beschwerden durch äußeres Trauma, wie Stoß, Prellung und Zerrung angewendet. Aber auch die gezielte Therapie bei Gelenkbeschwerden mit Tuina ist sinnvoll.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind die Stärkung des Organismus, sowie die direkte Therapie von Beschwerdebildern der inneren Organe, z.B. Verdauungsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen, Lungenerkrankungen.
Die Anwendungsdauer der Tuina beträgt ca. 60 Minuten.